Der vorgelegte FFG Entwurf sowie weitere Entwicklungen des Reformprozesses lassen befürchten, dass der Kinderfilm bei der Neugestaltung der Filmförderung des Bundes keine Beachtung findet. Dabei ist eine Verankerung des Kinderfilms in der Filmförderung des Bundes wichtig – nicht nur für die Zielgruppe selbst, sondern für alle Gewerke. Insofern sind wir alle aufgefordert in den Austausch zu gehen & dieses Anliegen weiter zu transportieren. [….]
Es ist dem Engagement und den gemeinschaftlichen Anstrengungen seitens der Förderungen des Bundes und der Länder sowie der Fernsehsender und weiteren Branchenplayern zu verdanken, dass sich Kinderfilme sowohl zu einer wirtschaftlichen als auch einer kulturellen Größe in der deutschen Filmlandschaft entwickeln konnten – beeindruckendes Indiz dafür u.a. die Eröffnung der Sektion Generation Kplus der Berlinale am 16. Februar mit dem 11. Besonderen Kinderfilm “Sieger Sein” von Soleen Yusef.
Die Fortführung dieser positiven Entwicklung steht auf dem Spiel.
Der vorgelegte FFG-Entwurf sowie weitere Entwicklungen des Reformprozesses lassen befürchten, dass der Kinderfilm bei der Neugestaltung der Filmförderung des Bundes unter die Räder kommt. […]
Bei der Überführung der kulturellen Filmförderung der BKM in die FFA und die Gestaltung der Richtlinie zur Kulturellen Filmförderung ist zu berücksichtigen:
• Eine Fortführung der (bis dato in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium junger deutscher Film erfolgten) spezifischen Kinderfilmförderung in den Bereichen Treatment, Drehbuch, Projektentwicklung sowie Produktion, ausgewählt durch ein eigenes sachkundiges Gremium.
• Eine finanzielle Ausstattung, die ermöglicht, dass Finanzierungsanteile, die zuvor von zwei selektiven Förderungen – BKM/KjdF und FFA – erbracht wurden, nun von einer erbracht werden können, um Kindern eine Vielfalt von Kinofilmen zu gewährleisten.
Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V., Pressemitteilung, 21.02.2024 (online)