In der Akademie der Künste in Berlin geht es um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als „kulturfreie Zone“. Der ARD-Chef Kai Gniffke muss sich heftiger Kritik erwehren. Um die Frage, was den Kulturauftrag der Sender ausmacht, geht es kaum. […]
Es ging also um die Rolle der Kultur im Rundfunk. Die ist einerseits nicht verhandelbar, besteht doch die Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gerade darin, seinen in Staatsverträgen festgehaltenen Kultur- und Bildungsauftrag zu erfüllen. Andererseits kann man über die Auslegung dieses Auftrags natürlich diskutieren. Und so sagte Gniffke, der „16 Jahre ,Tagesschau‘ im Gepäck“ hat, als Einleitung der großen Mehrheit seiner Beiträge, wie sehr er an den Fakten hänge. Ganz so, als sei außer ihm im Podium daran niemand interessiert. Die Fakten, sagte Gniffke, belegten jedenfalls, dass der Rundfunk keine „kulturfreie Zone“ sei, kein Euro werde gespart. (Paid)
Anna Vollmer, faz.net, 05.09.2023 (online)