Zitiert: Kulturreform im Bayerischen Rundfunk – „tiefergelegt“ oder „niedrigschwellig“

„Niedrigschwellig“ ist das magische Wort, wenn jetzt im BR die Kulturwellen umgebaut werden. Es gäbe sehr dringend Fragen zu klären. Aber der Sender schweigt.

Nach und nach werden immer umfangreichere Pläne publik, das Kulturradio umzubauen. Die Mitarbeiter sorgen sich um die Zukunft ihres Senders. Und wer sich mit den Plänen etwas näher befasst, der teilt diese Sorge auch aus Sicht des Publikums.

Dieser Konflikt ist beispielhaft für die Debatten, die gerade alle öffentlich-rechtlichen Anstalten führen. Und in denen zwangsläufig die bekannten Schlagworte fallen: mehr Programme für die Mediatheken, mehr Einsparungen, mehr Druck, das junge Publikum zu erreichen.

Die Unruhe im BR hängt aber nur mit einer simplen Kernfrage zusammen: Verbessert die Programmreform das Kulturangebot? Oder soll sie nur kaschieren, dass der BR vor lauter Spardruck und digitaler Umschichtung weniger seriös als bisher mit dem gesetzlich definierten Kulturauftrag umzugehen gedenkt?

Stefan Fischer, sueddeutsche.de, 18.08.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)