Die Länder sind auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. 14 Länder haben die ARD und Deutschlandradio in einer Protokollnotiz zum Reformstaatsvertrag aufgefordert zu prüfen, ob sich die Zahl der Klangkörper reduzieren lässt. Hamburg und Niedersachsen halten dies in der derzeitigen Diskussion für kontraproduktiv. […]
Es gehe dabei auch um „eine kritische Analyse zum Status Quo“ der Klangkörper. Zu berücksichtigen sei ebenso, ob sich die Anzahl der Klangkörper reduzieren lasse. Hamburg und Niedersachsen tragen die Protokollerklärung nicht mit.
Die ARD-Landesrundfunkanstalten betreiben zusammen 20 Klangkörper (Orchester, Chöre und Big Bands). Die ARD wollte sich auf epd-Anfrage nicht zu der Protokollerklärung äußern. […]
Die KEF hatte Ende September 2024 einen Sonderbericht vorgelegt, den die Bundesländer angefordert hatten. Die Länder wollten wissen, welche Einsparpotenziale sich beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk bei bestimmten Reformansätzen ergeben könnten. Dabei ging es auch um die Klangkörper. Die KEF stellte fest, die Klangkörper der Anstalten über GmbHs zu organisieren, könne die Wirtschaftlichkeit steigern. Effekte wären aber erst längerfristig zu erwarten. Den Gesamtaufwand für die ARD-Klangkörper im Jahr 2022 bezifferte sie auf 203 Millionen Euro.
Volker Nünning, epd medien, 12.06.2025 (online)