Zitiert: Länder reformieren ÖRR – Mehr Kontrolle, weniger Selbstbedienung

Die Rundfunkkommission hat sich auf wesentliche Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geeinigt. Das Programmangebot wird überprüft, Gehälter werden gedeckelt. Vor allem für die ARD geht es rund.

Es ist ungewöhnlich, dass sich die für Medienpolitik der Länder Verantwortlichen in der sommerlichen Urlaubszeit in der Rundfunkkommission beraten. Doch der Zeitplan drängt. Zur Ministerpräsidentenkonferenz am 24. und 25. Oktober in Leipzig, soll der Entwurf des Reformstaatsvertrags für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorliegen, damit er anschließend in die Anhörung gehen kann. […]

Nach Informationen der F.A.Z. soll der Auftrag in drei Punkten konkretisiert werden. So werden die Anstalten verpflichtet, in ihren Angeboten zielgruppengerechte interaktive Kommunikation mit den Nutzern anzubieten. Bildungsangebote sollen leicht nutz- und auffindbar sein. Beim Sport wird verstärkt auf Sportarten und Sportereignisse geachtet, die keiner oder nur einer geringen kommerziellen Vermarktung unterliegen. Das darf weder zu einer Ausweitung des Sportanteils im Gesamtangebot noch zu höheren Kosten führen. Ob die Aufwendungen für Leistungssport gedeckelt werden, ist noch umstritten. Zudem planen die Länder, die Zahl der Hörfunkwellen zu reduzieren sowie die Einstellung von Spartenprogrammen verbindlich zu regeln.

Helmut Hartung, faz.net, 21.08.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)