Zitiert: Länderchefs zögern bei Rundfunkbeitrag

Die Ministerpräsidenten werden sich am 12.März wohl nicht wie geplant mit der Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks befassen. Der Grund ist die Klage von ARD und ZDF vor dem Bundesverfassungsgericht. […]

Wie der Regierungssprecher Sachsens, das gegenwärtig den Vorsitz der Konferenz hat, gegenüber der F.A.Z. erklärte, werden sich die Ministerpräsidenten deshalb am 12. März voraussichtlich nicht mit der Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks befassen. Eine endgültige Entscheidung falle am Vorabend. […]

Bayern und Sachsen-Anhalt halten an ihrem Junktim jedoch weiter fest. „Solange das Anliegen der Anstalten, dem Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag die Grundlage zu entziehen, beim Bundesverfassungsgericht rechtshängig ist, bleibt es bei der Protokollerklärung“, erklärt Rainer Robra, Minister und Chef der Staatskanzlei in Magdeburg, der F.A.Z. […]

Selbst wenn einige Länder die neue Vereinbarung über den Rundfunkbeitrag unterschreiben sollten, ist das ohne rechtliche Relevanz, da alle 16 Länder paraphieren müssen. Das scheint im Moment unwahrscheinlich. […]

Wann das Bundesverfassungsgericht entscheidet, ist offen. Insider gehen davon aus, dass die Karlsruher Richter zahlreiche Experten anhören und frühestens zum Jahresende ihr Urteil sprechen. Bis dahin bleibt der Rundfunkbeitrag auf jeden Fall bei 18,36 Euro im Monat.

Helmut Hartung, faz.net, 10.03.2025 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)