Inhalte mit Darstellungen von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und sogenannte Kinderpornografie werden in Deutschland immer schneller und effektiver aus dem Netz gelöscht. Das geht aus einem Jahresbericht hervor, der gerade veröffentlicht wurde.
Die Bundesregierung hat ihren jährlichen Bericht über die Löschbemühungen von sogenannter Kinderpornografie im Internet vorgelegt. Das Prinzip „Löschen statt Sperren“ ist demnach weiterhin ein Erfolgsrezept gegen die Verbreitung von Darstellungen sexualisierter Gewalt gegen Kinder – schon nach einer Woche sind fast 100 Prozent aller gemeldeten Inhalte im Inland gelöscht.
Bei in Deutschland gehosteten Inhalten waren demnach 99,65 Prozent dieser Inhalte innerhalb einer Woche nach Meldung gelöscht. Über drei Viertel waren schon zwei Tage nach einem Hinweis des Bundeskriminalamtes gelöscht. Während der Wert der innerhalb von einer Woche gelöschten Inhalte sich nur noch leicht erhöhte, hat die Geschwindigkeit der Löschungen ab Meldung deutlich zugenommen. Während im Vorjahr 62 Prozent nach zwei Tagen gelöscht waren, sind es nun laut dem Bericht 76,3 Prozent.
Dies wird auch im Bericht hervorgehoben: „Der durchschnittliche Verfügbarkeitszeitraum im Internet, nach Hinweiseingang im BKA, lag bei ca. 1,54 Tagen (2021: 2,55 Tage). Somit konnte die durchschnittliche Verfügbarkeit im Vergleich zum Vorjahr um mehr als einen Tag reduziert werden.“
Markus Reuter, netzpolitik.org, 15.6.2023 (online)