Zitiert: Macht in deutschen Medien bleibt ungleich verteilt

Die Studie analysiert zunächst die aktuelle Situation der Journalistinnen: Demnach geht die Schere zwischen den Karriereverläufen von Journalistinnen und Journalisten vor allem in der Altersspanne zwischen 30 und 39 Jahren auseinander. In dieser Zeit übernehmen Männer deutlich häufiger leitende redaktionelle Positionen als Frauen. Journalistinnen sind zugleich stärker in der Care-Arbeit für Kinder und Angehörige engagiert als Journalisten. Diese Erkenntnisse basieren auf quantitativen Befunden der repräsentativen Journalist*innen-Befragung „Worlds of Journalism“ des Leibniz-Instituts für Medienforschung. […]

Der Anteil von Frauen in redaktionellen Leitungsebenen liegt deutlich unter 30 %. Einzige Ausnahme seien Zeitschriften, wo der Anteil knapp 40 % beträgt. […]

Sieben Handlungsempfehlungen:

1. Frauen  institutionell stärken, z.B. über Netzwerke, Coaching und Mentoring.

2. Geschlechterparität auf Führungsebenen als Unternehmensziel festschreiben.

3. Redaktionskultur aktiv pflegen und schützen.

4. Vereinbarkeit von Karriere und Privatleben verbessern (z.B. über Betriebskitas).

5. Führungskräften flexibles Arbeiten ermöglichen.

6. Moderne Arbeitsmodelle in Führung anbieten (Teilzeit, Doppelspitzen).

7. Geschlechtergerechte Gehaltsstrukturen etablieren und offenlegen.

Pro Quote, 09.10.2024 (online)

Studie (pdf)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)