Die Studie analysiert zunächst die aktuelle Situation der Journalistinnen: Demnach geht die Schere zwischen den Karriereverläufen von Journalistinnen und Journalisten vor allem in der Altersspanne zwischen 30 und 39 Jahren auseinander. In dieser Zeit übernehmen Männer deutlich häufiger leitende redaktionelle Positionen als Frauen. Journalistinnen sind zugleich stärker in der Care-Arbeit für Kinder und Angehörige engagiert als Journalisten. Diese Erkenntnisse basieren auf quantitativen Befunden der repräsentativen Journalist*innen-Befragung „Worlds of Journalism“ des Leibniz-Instituts für Medienforschung. […]
Der Anteil von Frauen in redaktionellen Leitungsebenen liegt deutlich unter 30 %. Einzige Ausnahme seien Zeitschriften, wo der Anteil knapp 40 % beträgt. […]
Sieben Handlungsempfehlungen:
1. Frauen institutionell stärken, z.B. über Netzwerke, Coaching und Mentoring.
2. Geschlechterparität auf Führungsebenen als Unternehmensziel festschreiben.
3. Redaktionskultur aktiv pflegen und schützen.
4. Vereinbarkeit von Karriere und Privatleben verbessern (z.B. über Betriebskitas).
5. Führungskräften flexibles Arbeiten ermöglichen.
6. Moderne Arbeitsmodelle in Führung anbieten (Teilzeit, Doppelspitzen).
7. Geschlechtergerechte Gehaltsstrukturen etablieren und offenlegen.
Pro Quote, 09.10.2024 (online)
Studie (pdf)