Zitiert: Machtgefälle zwischen Öffentlich-Rechtlichem Rundfunk und Social-Media-Plattformen

Das Verhältnis zwischen Öffentlich-Rechtlichem Rundfunk (ÖRR) und Social-Media-Plattformen ist kompliziert. Der ÖRR kann ohne sie nicht er selbst sein, weil er ohne sie nicht alle erreichen kann, die für ihn Beiträge leisten. Mit ihnen kann er aber auch nicht ganz er selbst sein, weil die Plattformen Interaktion belohnen – auch solche, auf die der ÖRR es eigentlich nicht abgesehen haben kann.

Was würde ein Paartherapeut sagen, wenn die beiden vor ihm auf der Couch säßen? Vielleicht: „Sie sollten den anderen so nehmen, wie er ist“? Das wird aber nicht geschehen, würde dann Henning Eichler erwidern, denn: „Insgesamt ist die Beziehung zwischen den öffentlich-rechtlichen Medien und den Plattformen von einem starken Machtgefälle zugunsten letzterer geprägt.“

Klaus Raab, MDR Altpapier, 10.6.2022 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)