Besonders der investigative Journalismus muss sich immer stärker gegen juristischen Druck behaupten. Die Formen, wie Einfluss auf recherchierende Journalisten genommen wird, sind vielfältig. Ob es die berüchtigten „presserechtlichen Informationsschreiben“ sind, ob nach Veröffentlichungen zu bestimmten Themen regelrechte Abmahnwellen gestartet werden oder ob horrende Kosten für Anwaltstätigkeiten oder für einen vermeintlich entstandenen Schaden eingefordert werden – die Auseinandersetzungen kosten in jedem Fall viel Zeit und in bestimmten Fällen auch viel Geld. Nicht jede Medienorganisation kann sich das leisten. Der Journalist Herbert Hoven, seit mehr als 40 Jahren freier Autor in Köln, hat bei Journalistinnen, Dokumentarfilmern, Verbänden und Medienwissenschaftlerinnen nachgehört, wie das Thema aktuell in der Branche diskutiert wird.
Herbert Hoven, epd medien 48/21 (online)