Zitiert: Medienhäuser müssen mehr als Verteilmaschinen sein

Die allermeisten Medienhäuser waren bis jetzt nicht in erster Linie Inhaltsproduzenten, sondern im Wesentlichen Verteilmaschinen: Sie haben davon gelebt, dass sie hocheffiziente Verteilkanäle zu ihrem Publikum aufgebaut haben. Dafür haben sie manchmal Inhalte benötigt. Das Businessmodell bestand aber darin, auf diesen Verteilkanälen Werbung zu verkaufen. Damit ist es definitiv vorbei: Die grossen Internetkonzerne haben die Verlage längst als Verteilmaschinen abgelöst. …. Das Businessmodell kann nicht mehr das Verteilen von Inhalten sein. Das neue Businessmodell ist die Identifikation der Empfänger mit dem Medium oder dem Medienschaffenden. Im Zentrum steht deshalb nicht mehr die Verteilkraft des Medienhauses, sondern die Kreativkraft der Medienschaffenden.

 Matthias Zehnder, persoenlich.com, 16.11.2020 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)