Zitiert: Medienkrise in Frankreich -Gipfeltreffen der freien Presse

In den kommenden neun Monaten werden Medienschaffende im Austausch mit der Zivilgesellschaft über die Zukunft der Presse diskutieren. In insgesamt sechs Gremien sitzen jeweils sieben bis acht prominente Journalisten, die der Regierung bis Ende Juni einen Bericht mit Verbesserungsvorschlägen vorlegen sollen. Einen Mediengipfel dieser Dimension hat es in Frankreich noch nie gegeben. […]

Um der Medienskepsis entgegenzuwirken, reist die Arbeitsgruppe bis Mitte November kreuz und quer durch Frankreich. Persönliche Gespräche „mit der Gesellschaft, dem Bildungswesen und Einzelpersonen“ sollen eine Bestandsaufnahme liefern, erklärt der Koordinator Bruno Lasserre gegenüber Le Monde. Ein zufällig ausgeloster Bürgerrat soll im zweiten Schritt konkrete Forderungen formulieren. […]

Ein spezifisch französisches Problem soll das Gremium mit dem dehnbaren Titel „Zukunft der Medienplattformen und des Journalismus“ lösen. Unter anderem soll hier geklärt werden, wie Redaktionen sich gegenüber dem Einfluss der Medieneigentümer besser behaupten können.

Léonardo Kahn, sueddeutsche.de, 17.10.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)