Zitiert: Mediennutzung in 2035

Heute mal kein Homeoffice. Sie sitzen morgens im selbstfahrenden Bus auf dem Weg zur Arbeit von Pankow nach Tempelhof. Die Push-Funktion Ihrer ARD-Kultur-App informiert Sie darüber, dass Ihre Lieblingskünstlerin Bella Poarch ein Konzert in der Mercedes Benz-Arena angekündigt hat. Sie erhalten aber nicht nur diese Information, sondern auch den Zugriff auf alle Beiträge in allen Formaten, die die ARD jemals über diese Künstlerin produziert hat.

Wer nicht selbst recherchieren möchte, kann sich natürlich eine nach seinen Wunschkriterien kuratierte Auswahl zusammenstellen lassen. Außerdem schlägt man Ihnen gleich die Alternative vor, dieses Konzert zu einem beliebigen Zeitpunkt als Hologramm in Ihr Wohnzimmer zu streamen, falls Sie an diesem Tag bereits verplant sind – oder einfach kein E-Ticket mehr bekommen. Sie entscheiden, was Sie sehen und wann Sie es wie sehen.

Patricia Schlesinger, tagesspiegel.de, 7.4.2022 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)