Sie können entweder versuchen, Politik ganz zu vermeiden, was immer schwieriger wird, wenn man relevant bleiben will. Oder man schlägt sich auf eine Seite. Das tun die meisten, weil es sicherlich der einfachste Weg ist und man auf diese Weise am leichtesten Aufmerksamkeit erregen kann. Das haben vor allem die Kabelnachrichtensender in den USA getan. Oder Sie bleiben unparteiisch. […]
Wir sind da wild entschlossen, einen Raum zu finden, in dem wir Menschen mit den unterschiedlichsten Ansichten, einschließlich politischer Ansichten, mit Neugier und Respekt zuhören und versuchen, das Wertvolle in ihnen zu finden. Nehmen Sie ein beliebiges Wahlergebnis, das Ihnen nicht gefallen hat, und schauen Sie sich die Wähler an, die das möglich gemacht haben. Die meisten sind eben auch nur Menschen, sie haben Kinder, sie sorgen sich um die Zukunft. Sie sind oft freundlich, wahrscheinlich in den meisten Situationen, und sie wollen eine bessere Welt. Es sollte möglich sein, eine gemeinsame Basis zu finden, um zu sagen: „Nun, schauen wir mal, was wir gemeinsam haben. Lasst uns von etwas träumen, das wir gemeinsam aufbauen können und das tatsächlich eine bessere Welt wäre.“
Chris Anderson, sueddeutsche.de, 04.03.2025 (online)