Was im Auftrag steht, müssen die Sender machen, und das kostet Geld. Diesen Blick darauf von ganz oben kann ich verstehen – zu sagen, das muss doch gehen, das System so zu bauen, dass man mit dem Geld auskommt. Aber das ist eine mittel- oder langfristige Frage, die man über die Veränderung des Auftrages lösen muss. Das wiederum versucht der Reformstaatsvertrag. Also ich glaube wirklich, wir haben nur ein Zeitproblem. […]
Und so kann ich es politisch verstehen, wenn man da eine Kopplung erzeugt und sagt: Glaubt nicht, dass diese Reform, die wir hier erarbeitet haben, so einfach durchgehen kann, wenn nicht das Problem mit der Finanzierung auch gelöst wird. […]
Man kann sagen, diese Reform ist schon ewig verschleppt. Man kann aber auch sagen, so richtig gestartet ist sie eigentlich Anfang des Jahres, als der Zukunftsrat seine Vorschläge präsentiert hat. So gesehen war der Weg bis zum Gesetzesentwurf jetzt wiederum sehr schnell.
Wolfgang Schulz, sueddeutsche.de, 15.10.2024 (online)