Medien leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Funktionieren der Demokratie: Ein qualitativ hochwertiges publizistisches Angebot ist Grundvoraussetzung für den freien Austausch von Meinungen und Positionen. Durch die Digitalisierung hat sich die Diskussion um Medienqualität intensiviert, denn angesichts der tiefgreifenden Umbrüche in den Medienmärkten erscheint fraglich, wie Medienqualität dauerhaft sichergestellt werden kann. Dazu braucht es eine umfassende Bestandsaufnahme der demokratischen Performanz von Mediensystemen und der strukturellen Faktoren, die sie beeinflussen.
Diese Forschungslücke schließt das Projektvorhaben, eine ländervergleichende Inhaltsanalyse der demokratischen Medienqualität in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Medienperformanz wird hierbei für jeden Qualitätsstandard durch einen Abgleich der inhaltsanalytischen Ergebnisse mit externen Vergleichsmaßstäben beurteilt. Ergänzend soll aus der Nutzerperspektive die Frage beantwortet werden, welche Bevölkerungssegmente faktisch welche Medienqualität rezipieren. Durch die bislang kaum vorhandene Verbindung von Qualitätsforschung und Komparatistik kann im Kontext des Ländervergleichs zudem gezeigt werden, wie sich unterschiedliche strukturelle Faktoren auf der Mikro-, Meso- und Makroebene auf Medieninhalte auswirken.
DACH-Projekt „Media Performance and Democracy“, Uni Mainz (online)