Zitiert: Medienstaatsvertrag wird später als geplant in Kraft treten

Der Medienstaatsvertrag, auf den sich die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer im Dezember 2019 geeinigt haben, wird nun von der Europäischen Kommission geprüft. Ende Januar sei das Vertragswerk der Brüsseler Kommission übermittelt worden, heißt es aus Länderkreisen. Damit sei das notwendige Notifizierungsverfahren gestartet worden. Jetzt läuft eine bis Ende April reichende Dreimonatsfrist, in der die Kommission prüft, ob die geplanten Vorschriften im deutschen Medienstaatsvertrag mit den EU-Vorgaben vereinbar sind. Laut EU-Recht müssen von der Europäischen Kommission beispielsweise „Vorschriften für die Dienste der Informationsgesellschaft“ notifiziert werden, worunter etwa Internet-Angebote oder Social-Media-Plattformen fallen. … Sofern die EU-Kommission keine Einwände gegen den Medienstaatsvertrag vorbringt, können die Ministerpräsidenten das Vertragswerk unterzeichnen. Anschließend würde das Ratifizierungsverfahren in den Landtagen starten. … Da nun die EU-Kommission bis Ende April den Medienstaatsvertrag prüft, ist der ursprüngliche Zeitplan der Bundesländer aber nicht mehr einzuhalten, wonach die Ministerpräsidenten bei ihrer Sitzung im März in Berlin den Medienstaatsvertrag eigentlich unterschreiben sollten. Dies wird sich nun verzögern auf die Zeit nach Ende April, sofern die EU-Kommission keine Einwände gegen den neuen Staatsvertrag geltend macht. Wenn dann alle Ministerpräsidenten den Medienstaatsvertrag unterschrieben haben, wird es wahrscheinlich zeitlich nicht möglich sein, dass alle Landtage das parlamentarische Ratifizierungsverfahren zum neuen Staatsvertrag bis zum 19. September 2020 abschließen können. Vermutlich kommt es dazu, dass das Inkrafttreten des Medienstaatsvertrags verschoben wird, möglicherweise auf den 1. Januar 2021.

Volker Nünning, Medienkorrespondenz, 24.02.2020 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)