Zitiert: Mediensucht weiter verbreitet als Cannabis-Missbrauch

Jeder vierte Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren nutzt social media, gaming und streaming in riskanter oder pathologischer Weise. Rainer Thomasius, Professor am UKE und Studienleiter vom Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters spricht von einem neuen Suchtphänomen, das deutlich häufiger zu beobachten ist, als der Cannabis- und Alkohol-Missbrauch in dieser Altersgruppe. […]

Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass pathologisches und riskantes Verhalten im Bereich der Mediennutzung um das zehnfache höher liegen als der Alkohol- und Cannabis-Missbrauch in dieser Altersgruppe. So hat sich in den vergangenen Jahren ein zusätzliches Suchtphänomen bei Jugendlichen etabliert, dessen Auswirkungen und Gefahren völlig unzureichend gewürdigt werden. […]

Die Auswirkungen von übermäßigem Medienkonsum wurden mehrfach nachgewiesen: Er führt zu erheblichen Entwicklungsdefiziten, Fehlsichtigkeit, Bewegungsmangel und Adipositas, aber auch einer Behinderung in der sprachlichen, emotionalen und motorischen Entwicklung.

Stephanie Eva Fritzsche, fr.de, 18.03.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)