Jeder vierte Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren nutzt social media, gaming und streaming in riskanter oder pathologischer Weise. Rainer Thomasius, Professor am UKE und Studienleiter vom Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters spricht von einem neuen Suchtphänomen, das deutlich häufiger zu beobachten ist, als der Cannabis- und Alkohol-Missbrauch in dieser Altersgruppe. […]
Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass pathologisches und riskantes Verhalten im Bereich der Mediennutzung um das zehnfache höher liegen als der Alkohol- und Cannabis-Missbrauch in dieser Altersgruppe. So hat sich in den vergangenen Jahren ein zusätzliches Suchtphänomen bei Jugendlichen etabliert, dessen Auswirkungen und Gefahren völlig unzureichend gewürdigt werden. […]
Die Auswirkungen von übermäßigem Medienkonsum wurden mehrfach nachgewiesen: Er führt zu erheblichen Entwicklungsdefiziten, Fehlsichtigkeit, Bewegungsmangel und Adipositas, aber auch einer Behinderung in der sprachlichen, emotionalen und motorischen Entwicklung.
Stephanie Eva Fritzsche, fr.de, 18.03.2025 (online)