Die deutschen Privatsender entdecken ihre Liebe zu gesellschaftlicher Relevanz im Programm – was versprechen sie sich davon?
Wir leben in bewegten Zeiten, in denen seriöse Informationen immer wichtiger werden“, so eine Sprecherin der Mediengruppe RTL. Man wolle mit den Angeboten dem steigenden Bedürfnis nach Nachrichten und „verständlicher Aufbereitung des immer komplexer werdenden Alltags“ nachkommen. …. Wolfgang Schulz, Professor für Medienrecht und Direktor des Leibniz-Instituts für Medienforschung, weist darauf hin, dass ein journalistisches Profil für die Sender bei kommenden Gesetzgebungsinitiativen von Vorteil sein könnte. Etwa der Media Action Plan der EU-Kommission, der Journalismus schützen und unterstützen soll. „Medienhäuser müssen sich jetzt entscheiden, ob sie zu dieser privilegierten Gruppe gehören wollen“, so Schulz.
Aurelie von Blazekovic, sueddeutsche.de, 15.12.2020 (online)