Zitiert: Mehr Transparenz zu den Rügen des Presserates

Seit kurzem veröffentlicht der Presserat seine Entscheidungen im Volltext. So kann jeder die Argumente für und gegen Rügen nachvollziehen. Aber die Namen der beanstandeten Medien stehen nicht in seiner öffentlichen Datenbank. Warum? […]

In der Sitzungswoche im Dezember gab es neben 14 öffentlichen Rügen auch eine nicht-öffentliche. Hier ging es um eine „unzulässige verdeckte Recherche“ über einen Ex-Straftäter, der seine Strafe abgesessen hat.

Dass der Presserat die erwähnte Lehrerin und den früheren Straftäter schützt, ist mindestens nachvollziehbar. Dass aber zum Beispiel der Name des „Handelsblatts“, vom Presserat in der vergangenen Woche gerügt wegen „eines schweren Verstoßes gegen das Gebot der Trennung von redaktionellen und werblichen Inhalten“ bei einem Elektrogeräte-Ranking, demnächst nicht in der Datenbank auftauchen wird – das ist nicht leicht zu begreifen.

René Martens, uebermedien.de, 11.12.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)