Zitiert: MFE will nicht nur Sender, sondern auch Produktionsfirmen kaufen

Der Berlusconi-Konzern greift nicht nur nach ProSiebenSat.1, sondern hat auch lokale Produktionsaktivitäten auf seiner Akquisitionsliste. Mit der Analyse von MFE startet eine DWDL.de-Reihe über den Umbruch bei fünf der größten Studios Kontinentaleuropas. …

Mit 32 TV-Sendern in Italien und Spanien darf MFE sich heute als einer der meistgesehenen Fernsehanbieter Europas rühmen. Laut European Audiovisual Observatory entfielen im Jahr 2020 durchschnittlich 131 Millionen Stunden Sehdauer täglich auf die Programme der Gruppe – mehr als ZDF und ProSiebenSat.1 zusammen. Lediglich die RTL Group lag mit 137 Millionen Stunden knapp davor, allerdings verteilt auf 66 Sender. […]

Dass die MFE-Strategie oftmals bloß unter dem Gesichtspunkt der Fusion von Sendern diskutiert wird, springt dabei erheblich zu kurz. In sämtlichen Äußerungen und Präsentationen stellen Berlusconi und seine Manager stets den Aspekt der Content-Produktion an erste Stelle. […]

Beim weiteren Ausbau seines paneuropäischen Netzwerks sucht MFE also nicht nur nach Sendern, sondern auch nach Produktionsfirmen. Ein Grund mehr, weshalb ProSiebenSat.1 mitsamt seiner Produktions- und Vertriebstochter Red Arrow Studios attraktiv erscheint. Dass MFE fortan auch hierzulande deutlich präsenter auftritt als bisher, garantiert die frisch berufene Katharina Behrends, die seit 1. Oktober als General Managerin für die DACH-Region amtiert und ein MFE-Büro in München aufbaut.

Torsten Zarges, dwdl.de, 10.10.2022 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)