Zitiert: Mit der Pressefreiheit wird auch die Wissenschaftsfreiheit zur Verhandlungsmasse

Ein letzter Wermutstropfen, der dann doch das große Ganze der gesellschaftlichen und politischen Transformation in den Blick nehmen muss: Wer sagt denn, dass es weiterhin ein Grundrecht auf Forschungs- und Wissenschaftsfreiheit geben wird, wenn der Journalismus als präsumtive „4. Gewalt“ geschwächt, kleingemacht oder völlig destruiert worden ist? Mit dem Journalismus ist die Demokratie insgesamt in Gefahr. Und wo die Demokratie unter Druck gerät, dort geraten auch verfassungsmäßige Grundrechte wie die Wissenschaftsfreiheit ins Wanken. Die Kräfte, die dem (Online‑)Journalismus zusetzen sind die nämlichen, die die Wissenschaft und damit auch jene Disziplin, die sich wissenschaftlich mit dem Journalismus auseinandersetzt, bedrohen. Die Warnzeichen sind bereits da, in anderen Ländern fraglos, aber auch in Deutschland ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass die Wissenschaftsfreiheit zum Verhandlungsobjekt im politischen Diskurs werden könnte. Handlungsbedarf ist da, und zwar nicht nur wissenschaftlich, sondern auch politisch.

Hektor Haarkötter, Publizistik, 07.11.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)