Zitiert: Neben Medienkompetenz bedarf es auch der KI-Kompetenz

Sprachmodelle und KI werden gerade sehr stark in alarmistischen Kontexten dargestellt. Abgesehen davon, dass ich die existenzielle Gefährdung durch den Klimawandel viel bedrohlicher finde als künstliche Intelligenz, geht es in unserer Arbeit gerade darum, Dinge unaufgeregt zu erklären. Das kann auch einfach bedeuten, dass wir den Lehrern genau zeigen, wie die Vorschlagsalgorithmen auf Youtube oder Tiktok funktionieren und wie diese Algorithmen dafür sorgen, dass die Verweildauer ihrer Schüler auf diesen Plattformen durch immer stärkere Reize maximiert wird. In unseren Fortbildungskursen soll auch ein Bewusstsein für diese verborgenen Strategien geschaffen werden. Früher nannte man das die Herstellung von Medienkompetenz. Wir versuchen, den Lehrern und Schülern heute KI-Kompetenz zu verschaffen.

Wolfgang Nejdl, sueddeutsche.de, 13.09.2023 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)