Zitiert: Offensichtlich will Journalismus etwas bewegen

Journalismus will Transparenz herstellen, Erkenntnisgewinn schaffen, Macht hinterfragen und Missstände aufdecken. Das hat für mich etwas mit meinem Berufsverständnis eines Journalisten zu tun. Was mich wirklich umtreibt: Das Vertrauen in demokratische Institutionen und Qualitätsmedien bröckelt. Das ist eine Repräsentationskrise. Ich meine das durchaus selbstkritisch. […] Wie unsere Demokratie funktioniert, nehmen Menschen über die Medien wahr. Aber die medialen Debatten entfremden die Menschen zunehmend von Politik und Parteien, der Demokratie und ihren Institutionen. Im Fernsehen oder anderswo haben Menschen das Gefühl, dass ihre Lebensrealität häufig nicht vorkommt. Die Themen fühlen sich oft weit weg von ihrer eigenen Wirklichkeit an. Meine Befürchtung ist, dass Talkshows diesen Vertrauensverlust nicht eindämmen, vielleicht tragen sie sogar ihren Teil dazu bei.

Louis Klamroth, journalist.de, 19.07.2024 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)