Zitiert: Präsent sein, wo Meinungsbildung stattfindet

Für die Programm-Perlen, die wir haben, sind die Mediathek beziehungsweise die Audiothek wichtige Ausspielwege – also unsere ARD-eigenen Plattformen. Aber wir haben ja auch einen gesetzlich vorgegebenen Auftrag. Und in dem steht, dass wir zur demokratischen Meinungsbildung beitragen sollen. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, müssen wir dort sein, wo diese Meinungsbildung stattfindet. Das heißt: Wir brauchen Präsenz auf Social Media und im Internet. […]

Als Bürgerin bin ich an einer möglichst vielfältigen Presselandschaft interessiert. Ich bin überzeugt davon, dass sie die Basis für unsere Demokratie darstellt. […] Als BR-Intendantin setze ich mich dafür ein, dass Regionalzeitungen und Bayerischer Rundfunk koexistieren können. Es geht dem BR doch nicht besser, wenn es Regionalzeitungsverlagen schlecht geht. Im Gegenteil: Es gibt viele Möglichkeiten zur Kooperation, von gemeinsamen Recherchen bis hin zum Teilen von Videos. […] Jeder muss den Schwerpunkt des jeweils anderen respektieren. Aber dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf Text verzichten sollte, kann ich nicht nachvollziehen – und zwar im Sinne unseres demokratischen Auftrags und mit Blick auf die Smartphone-Zeiten, in denen wir leben. […]

Plattformen aus den USA und China ziehen an den traditionellen Qualitätsmedien vorbei und nehmen ihnen Aufmerksamkeit und auch Werbegelder weg. […]

Katja Wildermuth, augsburger-allgemeine.de, 05.09.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)