Die Organisation Freischreiber fasst die Ergebnisse einer unter dem Titel „Prekarisierung im Journalismus“ erschienenen Untersuchung des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der LMU München zusammen: „Ein Großteil der freiberuflichen Journalist*innen (rund 27 Prozent) verdient nur zwischen 601 und 1.200 Euro pro Monat (…) Insgesamt 43 Prozent der hauptberuflichen Journalist*innen schätzen ihre Arbeitssituation als prekär ein, bei den Freiberuflern sind es sogar 62 Prozent.“
Weitere Ergebnisse:
- Hauptberufliche Journalist*innen verdienen im Durchschnitt rund 2340 € netto pro Monat. Die Zahl der Niedrigverdiener*innen ist im Vergleich zu vergangenen Studien gestiegen.
- Festangestellte Journalist*innen in Vollzeit verdienen rund 880 € netto monatlich mehr als hauptberuflich freie Journalist*innen.
- Zwei von fünf hauptberuflichen Journalist*innen gehen einer bezahlten Nebentätigkeit nach.
- Drei von fünf Journalist*innen haben berichtet, dass sich ihre Arbeitsbedingungen seit der Corona-Pandemie verschlechtert haben.
- Die Mehrheit der Journalist*innen (58%) ist der Meinung, dass prekäre Verhältnisse die Qualität des Journalismus bedrohen.
Prekarisierung im Journalismus: Erster Ergebnisbericht März 2021 (pdf)