Zitiert: Radio muss junges Publikum noch stärker binden

Denn die Funktion, die das Radio noch vor 40 Jahren hatte, den Zugang zu neuer Musik zu geben, übernehmen andere Player. Wenn es dem Radio gelingt, wieder ein bisschen mehr von dieser Funktion zurückzugewinnen, bin ich zuversichtlich, dass es eine stabile Zukunft hat. Wir sehen in unserem Radio-Report für Bayern sehr viele Ansätze dazu. Ein fast schon klassischer ist es, Social-Media-Plattformen zu nutzen und die Radio-Marken auch in dieser Welt leben zu lassen, um die jungen User dort zu erreichen, wo sie sind. Ein anderer sind die explizit auf junge Menschen ausgerichteten Radioprogramme wie Galaxy, Ego FM oder auch die Rock Antenne, die sich sehr jung positioniert. In diesem Zusammenhang kann ich nur bedauern, dass Puls vom Bayerischen Rundfunk seine Aktivitäten stark heruntergefahren hat. Ich sehe es als Aufgabe der gesamten Radiobranche, das junge Publikum zum Radio zu bringen. […]

Ich befürchte, dass sich die Nutzungsgewohnheiten später im Leben nicht mehr ändern. Auch weil es in der Podcast-Welt viele auf junge Menschen ausgerichtete Angebote von sehr populären Creatorn oder Publishern gibt, die die Radionutzung ersetzen. Und wenn man das erstmal gewohnt ist, glaube ich nicht, dass man dann zu einem anderen Verhalten zurückkehrt. Die Zahlen belegen eher, dass das Mediennutzungsverhalten der jungen Zielgruppen langsam aber stetig in die älteren Zielgruppen hineinwächst. Ich glaube jedoch, dass der Content entscheidend ist. Wenn das Radio im linearen Programm ähnliche Inhalte bringen würde, würden die jungen Menschen dort vielleicht mehr zuhören.

Stefan Sutor, turi2.de, 19.03.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)