Zitiert: Radio-Podcast versus Radio-Feature

Doch der Podcast steht mittlerweile für eine bestimmte Erzählweise, weshalb die Radiofeature-Protagonistin sich nicht immer angesprochen fühlt. Beim „Laberpodcast“ sind ein oder mehrere Hosts zu hören, die über spezielle Themen sprechen, häufig ganz ohne Einspieler. Der Doku-Podcast hingegen erinnert in vielerlei Hinsicht an das Radiofeature, ist mitunter auch aufwendig produziert, aber im Gegensatz zum Radiofeature meist seriell, während das Radiofeature in der Regel knapp eine Stunde dauert und in sich abgeschlossen ist. […]

Es drohe die „Podcastisierung“ des Radiofeatures, sagt er. Der Unterschied zwischen gängigem Doku-Podcast und klassischem Radiofeature zeige sich etwa bei der Ansprache. Während das Radiofeature gerne auch mal ohne Sprecher auskommt, gibt es beim etablierten Doku-Podcast in der Regel einen oder mehrere Hosts, die die Hörenden buchstäblich an die Hand nehmen. „Betreutes Hören“ nennt Lissek das und kritisiert eine strukturelle Unterforderung des Publikums.

Sebastian Friedrich, taz.de, 17.08.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)