Eigentlich kann es nicht so schwer sein, für vernünftigen Radioempfang in einem Tunnel zu sorgen. Warum klappt es trotzdem nicht? […]
Es geht schon damit los, dass diese Sendeanlagen nur zum Teil den Netzbetreibern selbst gehören, mit denen die Radiosender Verträge über die Verbreitung ihrer Programme abgeschlossen haben. Der Elbtunnel in Hamburg ist so ein Beispiel, da betreibt die Media Broadcast die Sendeanlagen. In Bayern hingegen sind die Anlagen sämtlich im Besitz der Tunnelbetreiber. Das ist in einigen Fällen die Autobahn GmbH des Bundes, in anderen sind es staatliche Bauämter, in wieder anderen ist es eine Kommune wie die Stadt München. „Aus unserer Perspektive ist das schon ein bisschen Kraut und Rüben“, sagt der Deutschlandradio-Techniker Knöchel. Für jeden Tunnel müssen einzelne Vereinbarungen getroffen werden.
Stefan Fischer, sueddeutsche.de, 4.1.2023 (online)