Die Bundesländer Berlin und Brandenburg verhandeln aktuell einen neuen rbb-Staatsvertrag. Dabei wird die alte Medienwelt zementiert und politische Entscheidungen dürften eine Reform Richtung. […]
Aus dem Vorschlag trieft nur so die lineare Medienwelt der Vergangenheit, die sogar noch ausgebaut und zementiert werden soll. Weiterhin müssen politisch vorgegeben und festgeschrieben sechs lineare Radiosender betrieben werden, die teilweise heute bereits nicht mehr richtig voneinander zu unterscheiden sind.
Das Fernsehprogramm soll mindestens 60 Minuten täglich auseinandergeschaltet werden, bisher sind es 30 Minuten für die regionalen Nachrichten „Brandenburg Aktuell“ und die „Abendschau“. Außerdem soll ein neues Regionalbüro soll eingerichtet werden. Das klingt möglicherweise erst mal gut, kostet aber einige Millionen und bedeutet im Umkehrschluss, dass woanders für die neuen Aufgaben gespart werden muss – oder der Rundfunkbeitrag steigt. […
Zumal die Werbezeiten im Radio auf Wunsch privater Radiobetreiber auf maximal 90 Minuten täglich begrenzt werden sollen, man also viel mehr Ausgaben und viel weniger Einnahmen haben wird.
Hier werden Gelder im linearen Rundfunk und Fernsehen gebunden, die dann bei der Digitalisierung fehlen dürften.
Markus Beckedahl, netzpolitik.org, 18.10.2023 (online)