„Was mich bis heute aufregt, ist der Begriff ‚Frauenfilme’“, sagte die 56-Jährige dem Evangelischen Pressedienst (epd). Damit solle eine sensible, weibliche Regie-Handschrift bezeichnet werden. „Dieses vermeintliche ‚Prädikat‘ wurde vergeben, wenn Filme von Frauen gemacht wurden“, fügte die Regisseurin zahlreicher „Tatort“-Filme hinzu. „Zeichnete ein Mann für die Regie eines feinsinnigen Films mit Frauen verantwortlich, waren das gefühlvolle Dramen.“
Garde sagte, dass es zu Anfang ihrer Karriere vor fast 30 Jahren nicht einfach gewesen sei, als Regisseurin an gute Stoffe heranzukommen. Sie habe aber das Glück gehabt, dass sie schon als Film-Studentin gefragt worden sei, ob sie einen „Tatort“ drehen wolle. Damals sei es für Frauen in der Branche schwer gewesen, „sich zu platzieren“, auch ihre Gagen seien geringer gewesen. Bis heute müssten sich Frauen anstrengen, um gleich behandelt zu werden.
epd medien, 2.1.2023, nicht online