Da nannte sich die CDU noch sozialistisch: Während die Mauer fiel, wurde an einem anderen Berliner Ort über eine demokratische Zukunft der DDR debattiert. Eine beeindruckende Fernsehdokumentation hält das fest. […]
Der Beitrag Lothar de Maizières, der am folgenden Tag zum CDU-Chef gewählt wurde, war nicht aufgenommen worden, doch die Dokumentation füllt die Lücke mit dem Auszug aus einem Interview des Hessischen Rundfunks. Auch er spricht vom „Prozess der Findung einer neuen, aber eigenen Identität“, die sich von der der westlichen Schwesterpartei offensichtlich unterschied: „Die CDU-Mehrheit unseres Landes steht ein für den Begriff und das Wort des Sozialismus, einen Sozialismus, der den Namen auch wirklich verdient.“ Wer die Dokumentation gesehen hat, wird an den Mauerfall wohl nicht mehr ohne diese Parallelaktion im Französischen Dom denken können.
Am 11.11. um 0.20 Uhr im MDR und in der ARD-Mediathek
Mark Siemons, faz.net, 09.11.2024 (online)
Hinweis der Redaktion: MDR und NDR lehnten eine Finanzierung dieser Dokumentation ab. Der rbb war dazu (nach einigen Monaten Bedenkzeit) bereit.