Zitiert: Rohstoffabhängigkeiten in der KI

Die KI-Transformation braucht Unmengen an Rohstoffen – aus China und Russland. […] Um unsere westlichen Gesellschaften in ihrer immer tiefer verstrickten Abhängigkeit von Digitaltechnik aufrechtzuerhalten, muss der Rest der Welt uns liefern. Bricht diese Lieferbereitschaft im Zuge der verschärften geopolitischen Polarisierung zusammen, können wir froh sein, wenn bei uns nicht buchstäblich das Licht ausgeht. […]

Um moderne Logikchips zu fertigen, braucht man über 300 Materialien, über 100 Gase und über 500 Spezialchemikalien. Der Materialauswahlzyklus in der Halbleiterindustrie beträgt in der Regel zwei bis fünfzehn Jahre vor der ersten Produktion. Mit anderen Worten: Wenn auch nur ein Rohstoff nicht verfügbar ist, kann man kaum auf Alternativen ausweichen. […]

Ohne Gallium sind 5G, Quantenrechner und viele Smartphone-Eigenschaften nicht denkbar. Aber seit August beschränkt China, das heute noch 94 Prozent des weltweiten Galliums liefert, dessen Export.

Sarah Spiekermann, sueddeutsche.de, 14.08.2023 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)