Zitiert: RSF-Vorschläge zu Medienpluralismus

In einer aktuellen Stellungnahme hat RSF zusammengefasst, was es aus Sicht der Organisation in Deutschland noch braucht, um Medienunabhängigkeit und Vielfalt bestmöglich abzusichern:

  • eine plattformunabhängige Journalismusförderung, unabhängig vom Verbreitungsweg, mit einem Fokus auf den Beitrag einer Publikation zur publizistischen Vielfalt
  • eine Anerkennung des Non-Profit-Journalismus als gemeinnützig
  • eine Neuformulierung des öffentlich-rechtlichen Auftrags mit konkreten Vielfaltsvorgaben für einzelne Programmbereiche
  • eine Absicherung der redaktionellen Unabhängigkeit durch Redaktionsstatute, die Redakteure und Redakteurinnen vor der Einflussnahme von Verlegern und Verlegerinnen schützen
  • mehr Eigentümer-Transparenz durch eine verbesserte Medieneigentümer-Datenbank
  • mehr Transparenz zur Verteilung von staatlichen Werbegeldern an Medien
  • eine verbesserte Sichtbarkeit verlässlicher, professioneller journalistischer Inhalte auf Plattformen und Benutzeroberflächen
  • eine Reform des Medienkonzentrationsrechts auf der Grundlage eines wissenschaftlichen Meinungsmacht-Monitorings
  • eine kompromisslose Umsetzung des Verbots von Spionagesoftware zur Überwachung von Medienschaffenden

 

Reporter ohne Grenzen, 11.12.2024 (online)

 

RSF Stellungnahme EMFA nationale Umsetzung (pdf)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)