Zitiert: Rundfunkbeitrag als Konjunkturprogramm oder Konkursprogramm für die Filmbranche

Die öffentlich-rechtlichen Sender sind ein existenziell wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Film- und Medienbranche. Sie sind die größten Auftraggeber für uns. Gerade in der aktuellen Krise wäre es fatal, wenn die Sender wegen geringerer Mittel weniger Aufträge vergeben könnten. Ihre eigenen Sparabsichten, wie sie etwa der NDR bekannt gegeben hat, sind schon folgenreich genug. Wenn an anderer Stelle über Konjunkturprogramme gesprochen wird, wäre dies ein direktes Konkursprogramm für die deutschen Produktionsunternehmen und würde in der Folge zu massiver zusätzlicher Arbeitslosigkeit in der gesamten Medienbranche führen. Mehr als 50 000 Arbeitsplätze von Kreativen und Filmschaffenden sind von der Beauftragung von Neuproduktionen abhängig. Da die einzig verfügbare Manövriermasse die Produktionsetats der Sender sind, bedarf es einer ausreichenden Finanzierung von ARD und ZDF. Der Film ist ein Wirtschaftsgut. Dafür braucht er Kapital. Doch er ist auch ein Kulturgut. Deshalb braucht er auch Artenschutz.

Regina Ziegler, Berliner Zeitung, 26.05.2020 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)