Der MDR wollte verhindern, dass Sachsens Linke mit dem Schriftzug „In aller Freundschaft“ auf einem Wahlplakat wirbt. Nun wurde ein Rechtsstreit vermieden.
Der Sender argumentierte, dass der erste Teil des Schriftzugs geschützt sei, weil er dem Titel der erfolgreichen und vom MDR produzierten Arztserie „In aller Freundschaft“ entspreche. Die Linke sollte deswegen eine Unterlassungserklärung abgeben.
Ein Rechtsstreit konnte nun vermieden werden, wie ein Linken-Sprecher mitteilte: „In der Auseinandersetzung um ein Wahlplakat der sächsischen Linken haben die Partei und der Mitteldeutsche Rundfunk den Streit zur Vermeidung einer rechtlichen Auseinandersetzung im Dialog beigelegt“. Die Linke habe klargestellt, „dass es uns darum ging, Klinikschließungen in Sachsen zu verhindern, die Nutzung des Slogans ,In aller Freundschaft‘ den MDR aber nicht politisch vereinnahmen sollte.“
Weil die Wahlkampfmaterialien schon an die Linken-Kreisverbände ausgeliefert worden seien, „haben wir uns mit dem MDR verständigt, dass das gedruckte Plakat soweit möglich nicht, ansonsten nur nachrangig gehängt werden wird“, teilte der Sprecher weiter mit. Zu den auflagenstärksten Motiven der Partei zähle das Klinik-Motiv zudem nicht.
Kai Kollenberg, lvz.de, 24.07.2024 (online)