Zitiert: Sie sind hier nicht bei „Wünsch dir was“

Ob Merz, Heil oder Habeck: Politiker beschwören regelmäßig die Sendung „Wünsch dir was“, wenn sie von Koalitionsverhandlungen reden. Aber was war das eigentlich für eine Show? […]

Aber wann war denn dann die Zeit von „Wünsch dir was“? Und was war „Wünsch dir was“ überhaupt?

Eine Samstagabendshow. Zwischen Dezember 1969 und Dezember 1972 ist sie insgesamt 24 Mal als Eurovisions-Übertragung bei ZDF und ORF zu sehen gewesen. Drei Durchschnittsfamilien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz traten, moderiert vom Ehepaar Dietmar Schönherr und Vivi Bach, in Spielen gegeneinander an. Vor dem „Familienduell“ und lange vor Sozialexperimenten wie dem „Dschungelcamp“ stand hier die Gruppendynamik im Vordergrund: Je besser eine Familie sich untereinander organisieren und nach außen harmonisch auftreten konnte, desto höher waren ihre Chancen. Am Ende entschied das Publikum, wer gewonnen hatte – und zwar, indem in einer zuvor ausgewählten Stadt die Leute auf Kommando möglichst viel Strom verbrauchten oder die Toilettenspülung betätigten.

Lukas Heinser, faz.net, 20.,04.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)