Zitiert: Spardruck in der Branche der Synchronsprecher

Früher konnten wir uns die Filme vorher ansehen, bekamen Dialogbücher zu lesen und nahmen gemeinsam auf. Heute muss alles schnell gehen. Aus Zeit- und Kostengründen werden Synchronsprecher nur mehr für Takes gebucht, die sie dann alleine sprechen. ….

Wir würden viel mehr erreichen, wenn wir gemeinsam bei Auftraggebern, Streamingdiensten, Redaktionen sagen würden: Nö, so geht’s nicht. Wir arbeiten nicht unter diesem Preis. Es herrscht ganz viel Angst in unserer Branche – Angst, dann nicht mehr beschäftigt zu werden. ….

Es gibt noch einen anderen Trend, über den ich viel nachdenke. Über Start-ups, die Originalstimmen digitalisieren. Das heißt, dass Sie in Zukunft George Clooney digitalisiert in allen Sprachen reden hören. Im Moment ist das noch unfertig, weil der Ausdruck der Emotion noch fehlt. …

Der gute Synchronsprecher verstellt seine Stimme nicht, sondern er spielt die Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass Schauspieler am Werk sind, die in eine Rolle schlüpfen.

Susanna Bonaséwicz, derstandard.at, 23.11.2021 (online)

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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)