Zitiert: Sportjournalismus als hässliche Entlein des Berufsstandes?

Sowohl innerhalb der Redaktionen als auch in der öffentlichen Meinung wird der Sportjournalismus seit seinen Anfängen im Vergleich zu anderen journalistischen Praktiken gering geschätzt. Wie lässt sich das erklären?

Trotz seines massiven Aufschwungs Ende des 20. Jahrhunderts hat der Sportjournalismus auch heute noch einen schlechten Ruf: Der Sportjournalist wird von manchen als „untergeordneter Journalist“ angesehen und seine Rubrik als „auf der Suche nach Anerkennung und von der Branche schlecht bewertet“ (Solidaires, 2012). Die folgende Analyse soll zeigen, warum der Sportjournalismus so abgewertet wird, ohne die Kritik an ihm zu bestätigen oder zu widerlegen.

Historisch gesehen betraf die Delegitimierung des Sportteils in den Spalten einer Zeitung ihren Untersuchungsgegenstand (Wille, 2013). Sport, ein Thema, dessen Interesse „oft als Zeichen einer Unkultur wahrgenommen wurde, insbesondere in Ländern, die eine ‚hohe‘ literarische Kultur aus einer höfischen Tradition heraus entwickelt und geschätzt haben“, wie Frankreich (Defrance, 1995).

Thomas Strübin, ejo-online.eu, 27.11.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)