Zitiert: SRG macht brisantes Gegengeschäft mit Gebührengeldern

60 Prozent der SRG-Gelder für Online-Werbung sollen neu an die privaten Verlage fliessen. Genaue Zahlen will die SRG nicht nennen.

«Offenbar kann man bei SRF etwas herausschinden, wenn man sich nur laut genug gegen das Radio und das Fernsehen bemerkbar macht. Da fragt man sich schon, wie unabhängig die SRG-Sender sind, wenn sie sich aufgrund von politischer Erpressung derart ins Geschäft reinreden lassen.» Dies sagte der Luzerner SP-Nationalrat David Roth kürzlich in der «WoZ».

Roth sprach über die Vereinbarung zwischen der SRG und dem Verband Schweizer Medien. Nicht beteiligt ist die TX-Group. Der Deal in groben Zügen: Der Verlegerverband, bei dem hauptsächlich die grossen Medienhäuser das Sagen haben, lehnt die Halbierungsinitiative ab. Im Gegenzug schränkt die SRG ihr Onlineangebot ein. Bevor sie in Kraft treten kann, muss die bisher unveröffentlichte Vereinbarung allerdings noch von der Wettbewerbskommission (Weko) kartellrechtlich geprüft werden.

Pascal Sigg, infosperber.ch, 26.05.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)