60 Prozent der SRG-Gelder für Online-Werbung sollen neu an die privaten Verlage fliessen. Genaue Zahlen will die SRG nicht nennen.
«Offenbar kann man bei SRF etwas herausschinden, wenn man sich nur laut genug gegen das Radio und das Fernsehen bemerkbar macht. Da fragt man sich schon, wie unabhängig die SRG-Sender sind, wenn sie sich aufgrund von politischer Erpressung derart ins Geschäft reinreden lassen.» Dies sagte der Luzerner SP-Nationalrat David Roth kürzlich in der «WoZ».
Roth sprach über die Vereinbarung zwischen der SRG und dem Verband Schweizer Medien. Nicht beteiligt ist die TX-Group. Der Deal in groben Zügen: Der Verlegerverband, bei dem hauptsächlich die grossen Medienhäuser das Sagen haben, lehnt die Halbierungsinitiative ab. Im Gegenzug schränkt die SRG ihr Onlineangebot ein. Bevor sie in Kraft treten kann, muss die bisher unveröffentlichte Vereinbarung allerdings noch von der Wettbewerbskommission (Weko) kartellrechtlich geprüft werden.
Pascal Sigg, infosperber.ch, 26.05.2025 (online)