Wenn ich alles auf die Medienpolitik abschiebe und auf fertige Lösungen warten würde, verschenken wir zu viele Jahre. Ich glaube wir können die Medienpolitik so auch ein Stück weit entlasten, weil nicht das ganz große Rad gedreht werden muss, wenn wir von uns aus vor der eigenen Haustür anfangen. … Wenn es um die Reduzierung der Anzahl von Sendern geht, haben wir das nicht in der Hand. Intendantengehälter wäre auch so ein Thema, auch die liegen nicht in unserem eigenen Ermessen. Da müsste die Medienpolitik tätig werden. … Wenn unsere Strategie weiterhin darin besteht, nur zu wiederholen und betonen wie angemessen und wichtig der Rundfunkbeitrag ist, gewinnen wir niemanden. Wir haben eine Debatte über Auftrag und Struktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. In dieser Diskussion würde ich gerne nicht hinterher laufen und getrieben werden, sondern Vorschläge einbringen, die aus den Häusern selbst heraus angegangen werden können.
Kai Gniffke , Dwdl.de, 12.01.2021 (online)