Der SWR sagt auf Anfrage nur, man halte sich »an rechtskräftige Entscheidungen«. Auch im Fall des Regisseurs Joachim Lang zeigt sich der Sender wortkarg. Das Landesarbeitsgericht hatte zuletzt eine Zusage für gültig erklärt, wonach der Sender ihm seit 2012 jährlich ein Millionenbudget für je einen Spielfilm zur Verfügung hätte stellen müssen. Tatsächlich ist seither jedoch lediglich ein Film erschienen, zwei weitere sind in der Produktion. Der Regisseur hatte sich in dem #MeToo-Vorfall für Redakteurin Dujmovic eingesetzt. Ver.di-Bundesvorstand Christoph Schmitz wirft dem SWR vor, die Urteile nicht umzusetzen. Es sei „höchste Zeit“, die Verfahren abzuschließen „und damit auch weiteren Schaden vom SWR abzuwenden“, heißt es in einem Brief an Intendant Kai Gniffke. Beide Betroffenen wollten sich auf Anfrage nicht äußern.
spiegel.de, 7.4.2023 (online)