Zitiert: Talkshows und Rechtspopulismus

Warum fällt es den Talkshows so schwer, ein brauchbares Konzept für den Umgang mit Rechtspopulisten vorzuleben? Vielleicht, weil sie einander zu ähnlich sind: Talkshows und Rechtspopulisten, haben Mobilisierungsstrukturen, die sich überschneiden. Beide teilen eine ähnliche Debattenlogik – vermutlich, ohne das explizit zu wollen. Das geht weit darüber hinaus, dass Talkredaktionen gerne auf Provokationen aller Art aufspringen, Emotionen anheizen und komplexe Sachverhalte auf einfache Phrasen zuspitzen.

Rechtspopulisten wähnen sich immer am Scheitelpunkt des Volkswillens, Talkshows versuchen aktiv zu spiegeln, „was die Menschen im Lande bewegt.“

Oliver Weber: Talkshows hassen. Ein letztes Krisengespräch. Tropen Sachbuch, 2019, S. 108

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)