So schleicht sich in die Freude über die Serie „Tina mobil“ der Verdacht ein, dass ihre Platzierung am Mittwochabend eine Tendenzwende in der ARD andeutet: Weg vom ambitionierten Einzelstück hin zur Serialisierung, lieber zweimal hintereinander 45 Minuten als einmal durchgehende 90 Minuten. Ein Verdacht, der angesichts all dessen, was die neue ARD-Programmdirektorin Christine Strobl von sich gibt, eher zu- als abnimmt. Strobl bevorzugt das kürzere Format, weil es für die Auswertung in der Mediathek mehr Klicks verspricht. Und was zählt heutzutage für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mehr als immer mehr Klicks?
Dietrich Leder, medienkorrespondenz.de, 08.10.2021 (online)