Zitiert: True Crime ist ein Genre mit ganz eigenem Thrill

Podcasts, Streams und Shows sind rasend erfolgreich. Dabei gibt es für verstorbene Opfer im Gesetz kaum einen Schutz vor medialer Ausbeutung. Wie kann das sein? […]

Die Opfervereinigung Weißer Ring übt immer wieder Kritik an True Crime-Formaten und hat dem Thema eine Ausgabe ihres Magazins „Forum Opferhilfe“ gewidmet. […]

Jacqueline Paus vom Hessischen Rundfunk will nicht ins Unterhaltungsfach. Sie ist Sprecherin der – die gibt es wirklich – ARD-Gemeinschaftsredaktion True Crime und redaktionell für die Doku-Staffeln des HR in der „ARD Crime Time“ zuständig. Sie erklärt, dass die Crime Time (Fälle wie „Millionencoup im Grünen Gewölbe“, „Tödliche Pflege“) in erster Linie journalistisch und damit Information sei. […]

Rechte für tote Opfer gibt es praktisch nicht. […] Schertz will jetzt erreichen, dass auch Verstorbenen vom Gesetz ein Persönlichkeitsrecht zuerkannt wird. Ein postmortales Persönlichkeitsrecht würde etwa Angehörigen von Mordopfern eine rechtliche Handhabe geben gegen identifizierende Berichterstattung – oder dagegen, dass die Fotos der Opfer ohne Einwilligung genutzt werden können.

Claudia Tieschky, sueddeutsche.de, 14.11.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)