Das ist die Crux, also der spannende Punkt an der Auseinandersetzung: Sind genug größere Medienhäuser konsequent genug, auf Twitter zu verzichten und damit auf Reichweite, um ihren Prinzipien treu zu bleiben? Und um ihre unmittelbaren Angebote – NPR empfiehlt seinen Followern außer anderen Plattform-Accounts die eigene App sowie Newsletter – zu stärken? Oder tun sie es lieber doch nicht, weil die Möglichkeit besteht, dass Twitter seine Unverzichtbarkeit durch weitere Wendungen doch wiederherstellt, und weil konkurrierende Medienhäuser sich sowieso eher freuen, wenn unmittelbare Rivalen Plätze frei machen, statt sich solidarisch anzuschließen?
Christian Bartels, MDR Altpapier, 13.4.2023 (online)