Zitiert: Umgang mit Skandalen

Eine Studie der Politikwissenschaftler Christina-Marie Juen, Michael Jankowski und Marcel Lewandowsky hat das 2023 für Deutschland bestätigt. „Für radikale Parteien ist es noch wahrscheinlicher, dass es keine richtige Alternative zu ihnen gibt“, schrieben die Autoren. Aber: „Wenn Unterstützer radikaler Parteien eine saubere Alternative erkennen können, wenden sie sich mit derselben Wahrscheinlichkeit von einem korrupten Kandidaten ab wie Wähler etablierter Parteien.“

Das stellt die Medien vor neue Herausforderungen: Enthüllungen allein reichen nicht mehr aus, um Fehlverhalten zu sanktionieren. Mittlerweile kommt kaum noch ein Nachrichtenartikel in Medien wie der „Süddeutschen Zeitung“ oder dem „Spiegel“ ohne einordnende Bemerkungen am Anfang aus, die sinngemäß aussagen: Das ist schlimm, was wir hier schreiben, wirklich! […]

Wer Konsequenzen aus einem Skandal fordert, muss also vor allem innerhalb eines Lagers das Bewusstsein dafür schaffen, dass etwas Inakzeptables passiert ist.

Konrad Göke, Judit Čech, politik-kommunikation.de, 04.06.2024 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)