Zitiert: Und wenn man Vertrauen in die Medien nicht mehr durch Qualität gewinnen kann?

Wie viel Vertrauen und Aufmerksamkeit ist durch besseren, tieferen, sich noch mehr auf seine Kernaufgaben besinnenden Journalismus zurückzugewinnen? Und inwieweit kann man – ob nun als besorgter Journalist oder als besorgter Buchautor und Dauergast von „Lanz“- halt nur staunend beobachten, wie der von Habermas einst benannte Strukturwandel der Öffentlichkeit sich auch dahingehend immer wieder neu und noch brutaler vollzieht, als sich fast jeder wirkliche Diskurs inzwischen irreversibel aufzulösen droht?

In einer medial längst atomisierten Welt ist es wenigstens denkbar, dass die meisten Journalisten sich immer noch größte Mühe geben, sorgfältig und anständig zu arbeiten – und sich die beschriebenen Krisen auch des Vertrauens dessen ungeachtet verschärfen.

Cornelius Pollmer, sueddeutsche.de, 23.9.2022 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)