Zitiert: Unklare Zukunft für das Grimme-Institut

Frauke Gerlach wird ab Mitte des kommenden Jahres nicht mehr Direktorin des Grimme-Instituts sein. Ihr aktueller Vertrag läuft noch bis Ende April 2024, für eine weitere Amtszeit steht sie nicht zur Verfügung. Entsprechende Informationen des Katholischen Nachrichtendienstes hat das Grimme-Institut gegenüber DWDL.de bestätigt. Unklar bleibt, ob es sich um eine freiwillige Entscheidung Gerlachs handelt oder ob sie aus dem Gesellschafterkreis dazu gedrängt wurde. […]

In diesem Jahr fehlen 320.000 Euro, im kommenden Jahr soll sich das Minus schon auf 430.000 Euro belaufen. Frauke Gerlach stellte zuletzt auch einen möglichen Personalabbau in den Raum.

Zumindest dieser Personalabbau scheint nun aber erst einmal abgewendet zu sein. Wie der Katholische Nachrichtendienst schreibt, seien durch den Verzicht auf Tariferhöhungen keine Entlassungen mehr nötig. Bestätigen will man das beim Grimme-Institut derweil noch nicht und verweist auf eine Gesellschafterversammlung, die am heutigen Freitag für Klarheit sorgen soll. Dort sollen weitere Sparmaßnahmen beschlossen werden. […]

Wie der Katholische Nachrichtendienst berichtet, seien die Gesellschafter bereit dazu, sich finanziell stärker für das Institut zu engagieren. Als Beispiel führt man die Stadt Marl an, die ihre aktuelle Förderung in Höhe von jährlich 165.000 Euro um 20.000 Euro aufstocken wolle. Am Donnerstag hat der Rat der Stadt Marl seinen Haushaltsbeschluss allerdings auf Februar 2024 verschoben – vorerst ist also nicht mit einer Aufstockung zu rechnen.

Timo Niemeier, dwdl.de, 15.12.2023 (online)

Nach vorliegenden Informationen haben die Gesellschafter nicht signalisiert, das Defizit für 2024 abzudecken. Dennoch soll die Finanzierung für das kommende Jahr durch massive Einsparungen gesichert sein. Die Mitarbeiter hätten auf ihre Tariferhöhung verzichtet, Ausgaben für freie Mitarbeiter seien reduziert, betriebsbedingte Kündigungen fester Mitarbeiter bisher vermieden worden. Dennoch bleibe das Institut „strukturell unterfinanziert“.

dpa, faz.net, 16.12.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)