Schülerinnen und Schüler in Deutschland schneiden laut einer neuen Untersuchung bei den digitalen Kompetenzen schlechter ab als noch vor einigen Jahren. Wie die internationale Vergleichsstudie ICILS 2023 zeigt, können rund 40 Prozent der Achtklässler hierzulande nur rudimentär mit digitalen Medien umgehen.
Das ist im Vergleich zur letzten Erhebung 2019 ein deutlicher Anstieg. Auch bei der ersten Studie 2013 hatten Deutschlands Schülerinnen und Schüler besser abgeschnitten.
Die betreffenden Jugendlichen könnten im Grunde genommen nur klicken und wischen, sagte Studienleiterin Birgit Eickelmann bei der Kultusministerkonferenz in Berlin. Sie bewegen sich den Forschenden zufolge unsicher im Netz und können kaum prüfen, wie seriös Quellen sind. Auch wie sicher ein Passwort sei, könnten viele nicht beurteilen. Die höchste Kompetenzstufe erreicht der Untersuchung zufolge nur ein Prozent der Teilnehmenden.
Besonders auffällig sind die Unterschiede zwischen Kindern mit und ohne Zuwanderungshintergrund. Schülerinnen und Schüler, die ebenso wie ihre Eltern im Inland geboren sind, erreichen hier 81 Kompetenzpunkte mehr als Jugendliche, die selbst im Ausland geboren sind und deren Eltern beide ebenfalls im Ausland geboren sind. Nirgendwo sonst ist der Unterschied den Forschenden zufolge so groß wie in Deutschland.
Deutschlandfunk, 12.11.2024 (online)